von Burkhard Büttner, 06.06.2010
Gleich zu Beginn des Spiels setzt Sie Konamie auf den Stuhl bei einem Psychtherapeuten und Sie dürfen einen Fragebogen zu Ihrer Person auswählen. In insgesamt fünf unterschiedlichen Kategorien müssen Sie Fragen mit "Wahr" oder "Falsch" beantworten, und jede dieser Antworten wirkt sich auf den weiteren Spielverlauf aus. Etwas unwohl ist einem da schon zu Mute, denn die Fragen betreffen auch Ihr Sexualleben oder Alkoholkonsum. Gäbe es eine Internetverbindung auf der PSP, könnte man sich schon den einen oder anderen Gedanken machen. Die Charaktere und Räume, auf die Sie treffen, können freizügiger aussehen und einige Räume können zudem erst bei der entsprechenden Antwort betreten werden. Die meiste Zeit müssen Sie versuchen, an bestimmte Orte zu gelangen. Mal geht es mit Klettern, mal fehlen Schlüssel, die irgendwo versteckt sind. Gruselig wird es in den Alptraum-Sequenzen. Hier verändert sich plötzlich die Umgebung und unheimliche Gestalten trachten Ihnen nach dem Leben. Weil es aber in Shattered Memories keine Waffen gibt, bietet sich lediglich die Flucht an. Und Sie sollten wirklich rennen! Damit Sie nicht die Orientierung verlieren, erscheinen blaue Kanten, die den Fluchtweg markieren. Aber wirklich leicht wird es dadurch auch nicht. Hin und wieder finden Sie Fackeln, mit denen Sie die Kreaturen zumindest für eine kurze Zeit auf Distanz halten können. Ein Handy dient als ergänzende Schnittstelle. Mit diesem Handy kann man zum Beispiel Karten über GPS erhalten oder auch Fotos machen. Zwischendurch werden Ihnen immer mal wieder Aufgaben gestellt. Mal gilt es, Gegenstände zu finden um weiter zu kommen, mal sind es Fragen, die sich auf die anfangs erwähnten Kategorien in Ihrem psychologischen Profil auswirken. Interessant ist in einem Level die Aufgabe, mit Buntstiften ein Bild auszumalen. Klingt merkwürdig. Ist es auch. In anschließenden Level, wenn Sie auf die Gegenstände auf diesem Bild treffen, werden diese auch so angemalt gezeigt. Gerade diese eingebauten Rätsel füllen die Welt von Silent Hill mit Leben. Absolut krass sind aber die Therapiesitzungen.
Silent Hill lebt seit Beginn von der düsteren Atmosphäre und der gruseligen Soundkulisse. Natürlich sind gerade diese beiden Faktoren auf der PSP ziemlich eingeschränkt. Aber die Wirkung ist trotzdem vorhanden. Unheimlich wird es, wenn Monster auf der Bildfläche erscheinen, beziehungsweise schon kurz vorher, denn es erscheint immer ein rauschendes Geräusch. Die Steuerung ist dabei sehr einfach gehalten, lediglich die Perspektive ist auf den Blickwinkel von Harry beschränkt und beschert die eine oder andere Schrecksekunde, wenn nämlich übel gelaunte Kreaturen von der Seite kommen.
Einen Multiplayer-Modus sucht man vergeblich, was aber aufgrund der Story auch nicht zu verwirklichen wäre.
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